Unzensuriert ermittelt regelmäßig, wie stark Asylanten bei den Tatverdächtigen überrepräsentiert sind. Anhand von Rohdaten, welche der Zeitung Kurier vorliegen, ist es nun möglich, diese Überrepräsentation für das vergangene Jahr 2017 zu berechnen.
Laut Kurier waren 2017 20.100 Asylanten tatverdächtig. Im selben Jahr gab es in Österreich insgesamt 100.705 Asylanten. Diese Zahl setzt sich zusammen aus 76.409 offenen Verfahren aus früheren Jahren sowie 24.296 neuen Asylanträgen im Jahr 2017. Man erhält somit innerhalb der Gruppe der Asylanten einen Tatverdächtigenanteil von 20 Prozent. Anders gesagt: Jeder fünfte Asylant war 2017 tatverdächtig.
Das ist eine Steigerung gegenüber 2016. Damals waren 18,3 Prozent aller Asylanten tatverdächtig, die Asylanten waren im Jahr 2017 also noch krimineller als 2016.
2017 gab es 7.426.698 österreichische Staatsbürger. 164.600 von ihnen waren tatverdächtig, was ebenfalls aus dem Artikel des Kurier hervorgeht. Man erhält also innerhalb der Gruppe der Österreicher einen Tatverdächtigenanteil von 2,2 Prozent, genau wie 2016. Somit war im Jahr 2017 jeder 45. Österreicher tatverdächtig. Bei den Asylanten war der Tatverdächtigenanteil mit den erwähnten 20 Prozent damit neunmal höher als bei den Österreichern und den eingebürgerten Ausländern.
Wenn Asylanten nicht krimineller wären als Österreicher, wie es in den linken Medien gerne behauptet wird, würde dies bedeuten, dass im Jahr 2017 rund 1.485.000 Österreicher hätten tatverdächtig sein müssen.
"Und ich behaupte, daß ein Mensch, der nicht unter der einen oder anderen Form gewohnt ist, aufrührerischen Gedanken nachzugehen, vom rein menschlichen Standpunkt aus betrachtet, eine defekte Geistesverfassung besitzt." (Gilbert Keith Chesterton)
(rjhCD6149)
Asylwerber waren 2017 noch krimineller als 2016
Eine Aufschlüsselung der Delikte der 20.100 tatverdächtigen Asylanten ist noch nicht möglich. Es gibt jedoch eine parlamentarische Anfrage der FPÖ für das erste Halbjahr 2017. In diesem Zeitraum waren bereits 10.000 Asylanten tatverdächtig geworden. Für diese Gruppe wurden die Delikte in der Anfrage aufgeschlüsselt: An erster Stelle lagen die Drogendelikte, gefolgt von Diebstahl und Körperverletzung.
Mehr Links- als Rechtsextreme: Bekämpfung zielt dennoch nur auf Rechtsextreme
Wenn es um politischen Extremismus geht, denken die meisten Menschen sofort an Rechtsradikale. Und das nicht ohne Grund: Während linksextremistische Straftaten, seien es jene gegen den Akademikerball in Wien oder jene anlässlich des G20-Gipfels in Hamburg, von den Medien beschönigt und verharmlost werden, werden selbst Mitte-rechts-Parteien wie die „Lega Nord“ in Italien als „rechtsextrem“ bezeichnet.
Geschehen linksextremistisch motivierte Gewalttaten, solidarisiert sich die gesamte linke Parteienlandschaft letztlich mit ihrem politischen Saum. So verweigerten SPD, Grüne und die Linke im Sommer 2016 einen Aufruf gegen linke Gewalt von FDP und CDU im Abgeordnetenhaus in Berlin. Sie waren nur zu gemeinsamen Aufrufen gegen rechtsextreme Gewalt bereit.
Daher werden Steuergelder in der Extremismusbekämpfung fast ausschließlich für den „Kampf gegen rechts“ (womit alles, was nicht links ist, gemeint ist) ausgegeben.
2014 hatte die SPD-Bundesfamilienministerin Manuela Schleswig sogar das Programm gegen Linksextremismus ersatzlos 2014 streichen lassen, was wiederum erst vier Jahre zuvor von Kristina Schröder (CDU) eingerichtet worden war. Das Programm habe sich als völlig „wirkungslos“ erwiesen. Die Projekte hätten ihr Zielpublikum nicht erreicht – was impliziert, dass sich die Linksextremisten von ihrem Tun durch Extremismusbekämpfung nicht abbringen lassen.
Wer sich die Entwicklung der links motivierten Straf- und Gewalttaten anschaut, stellt schnell fest: Deren Zahl ist seit 2001 mehr oder weniger stetig angestiegen, die Straftaten verdoppelten sich und die Gewalttaten nahmen um 45,7 Prozent zu. Dass linksmotivierte Gewalt immer schneller wächst, bestätigte auch eine Studie der Freien Universität Berlin.
Der Verfassungsschutz stufte der Studie zufolge im Jahr 2015 etwa 27.700 Menschen in Deutschland als potenziell linksextrem ein. Diese Zahl liegt weit über der Zahl der offiziell ermittelten Anhänger rechtsextremistischer Gruppierungen – rund 21.700 Menschen werden zu diesen gezählt. Bei einem Drittel der als linksextrem eingestuften Personen sehen die Verfassungsschützer Gewaltbereitschaft.
Quelle: "Straftaten"
Sei, was du willst - Geschlechtsneutrale Erziehung (von Marie-Charlotte Maas)
Egalia ist die umstrittenste Vorschule Schwedens. Ihr Ziel: Eine geschlechtsneutrale Erziehung
Lotta Rajalin erinnert sich noch gut an den Moment, als ihr die Idee zu Egalia kam. 1998 bestimmte der schwedische Staat, dass die Geschlechtergleichstellung in schwedischen Kindergärten vorangetrieben werden solle. Das große Ziel: Jedes Kind soll sich so entwickeln, wie es möchte, und sich nicht durch geschlechtsspezifische Stereotypisierungen in der Erziehung und die Erwartungen der Gesellschaft in eine bestimmte Rolle gedrängt fühlen.
Ein ambitioniertes Ziel – wie man es erreichen sollte, wusste kein Mensch. Die Stockholmer Lehrerin Lotta Rajalin, die Geschäftsführerin mehrerer Vorschulen in Stockholm ist, ging das Ganze systematisch an. Sie filmte sich und ihre Kollegen bei der Arbeit. Die Aufnahmen zeigten ziemlich deutlich, dass Erzieherinnen und Erzieher Jungen und Mädchen unterschiedlich behandelten. Ein von der schwedischen Regierung veröffentlichter Bericht aus dem Jahr 2006 bestätigt diese Beobachtungen: Darin heißt es, dass Lehrer Jungen unbewusst mehr Aufmerksamkeit erteilen und ihnen mehr Freiraum zugestehen als den Mädchen. Hier, beim Handeln der Erzieher, so beschloss Lotta Rajalin, musste man ansetzen.
Zwölf Jahre sollte es noch dauern, bis Rajalin 2010 in Stockholm Egalia eröffnete. Und sie ahnte nicht, was das auslösen würde.
Zwei Jahre später ist Egalia die bekannteste Vorschule Schwedens. Und die umstrittenste. Die Erzieherinnen und Erzieher sagen statt »Jungen« und »Mädchen« »Freunde«. Die Pronomen »er« und »sie« gibt es nicht, stattdessen wird der in Schweden mögliche geschlechtsneutrale Kunstbegriff hen benutzt, ein Kompromiss aus han (er) und hon (sie). Erst vor Kurzem wurde er in die Onlineversion der Nationalenzyklopädie aufgenommen. Auch einige Zeitschriften und Bücher arbeiten bereits mit ihm.
Besucht ein Handwerker Egalia, wird er konsequent als hen bezeichnet – die 36 Kinder von Egalia sollen nicht das Gefühl bekommen, dass ein Installateur immer ein Mann sein muss. »Wir zeigen den Kindern auch Antistereotype: Sprechen wir beispielsweise über den Beruf Astronaut, zeigen wir ihnen das Bild einer Astronautin. So sollen sie lernen, dass sie wirklich alles machen können, was sie möchten, und dass sie nicht durch ihr Geschlecht auf eine Berufsgruppe festgelegt werden«, sagt Lotta Rajalin.
Auch bei der Auswahl der Spielsachen und der Literatur wird genau darauf geachtet, wie es die Entwicklung der Kinder in Geschlechter- und Gleichheitsfragen beeinflussen könnte. Nach Märchen sucht man vergebens in den Regalen, denn Märchen vermitteln Klischees, die in Egalia nicht gerne gesehen werden. Stattdessen stößt man auf die Geschichte eines männlichen Giraffenpaares, das ein Krokodilbaby adoptiert. In vielen Büchern geht es um homosexuelle Elternpaare, Adoptivkinder oder Alleinerziehende. Und noch mehr wird getan, um die Gleichstellung der Geschlechter voranzutreiben: Einige traditionelle Lieder wurden so umgedichtet, dass ebenfalls das geschlechtsneutrale Pronomen verwendet wird. Und wenn die Kinder einmal ganz klassisch Mutter, Vater, Kind spielen, werden sie ermutigt, andere Varianten des Spiels auszuprobieren. »Wir erklären ihnen, dass es auch die Möglichkeit Papa, Papa, Kind oder Mama, Mama, Kind gibt«, sagt Lotta Rajalin.
Die Kinder sollen lernen, dass die traditionellen Lebensentwürfe, die sie von zu Hause oder aus ihrem familiären Umfeld kennen, nicht die einzigen sind. Ein großer Teil der Eltern, die ihre Kinder bei Egalia anmelden, lebt selbst in gleichgeschlechtlichen Beziehungen. »Sie sind froh, dass ihre Kinder bei uns in einem liberalen Umfeld groß werden. Mit ihrem Hintergrund hätten sie es in anderen Vorschulen schwerer«, sagt Rajalin.
Sei, was du willst - Eine Geschlechterideologie ersetze die andere, sagen Kritiker
Der deutsche Entwicklungspsychologe Peter Zimmermann , Professor an der Bergischen Universität Wuppertal, sieht hinter Egalia die gute Absicht, die Gleichwertigkeit der Geschlechter zu fördern, bringt aber die Frage auf, ob dort nicht eine vermeintliche Geschlechterideologie durch eine andere ersetzt werde und man so in eine andere Richtung ausgrenzend wirke. Und er hat noch einen Kritikpunkt: »Kinder kennen bereits sehr früh Geschlechtsunterschiede, aber durch diese Fokussierung bekommt das Thema Geschlecht eine Relevanz, die nicht alterstypisch für die Bewertungen und Handlungen der Kinder ist.« Das Verständnis gesellschaftlich bedingter Rollenbilder, das in Egalia verändert werden solle, werde erst deutlich später entwickelt.
Die Soziologin und ehemalige Gleichheitsexpertin der Schwedischen Akademiker-Organisation (Sveriges Akademikers Centralorganisation) Elise Claeson geht sogar noch weiter. In der schwedischen Tageszeitung Dagens Nyheter kritisierte sie die Einführung des Begriffs hen. Das Schaffen eines dritten, neutralen Geschlechts sei nicht gut, sondern verwirrend für Kinder. Erwachsene sollten auf diese Weise nicht in das Entdecken von Geschlecht und Sexualität eingreifen.
Die Eltern scheinen diese Sorge nicht zu teilen. Die Wartelisten für Egalia sind lang. Ein bis zwei Jahre dauert es, bis man einen Platz bekommt. Auch Lotta Rajalin geht mit der Kritik an ihrem Projekt gelassen um – so gelassen, wie man es kann, wenn das Team hinter Egalia anonyme Drohbriefe bekommt und Beschimpfungen auf die Tür der Vorschule geschmiert werden, die den Erziehern vorwerfen, sie machten aus Jungen Mädchen und aus Mädchen Jungen.
»Wir wollen den Kindern nur die besten Startchancen geben, sodass sie Egalia als starke Persönlichkeiten verlassen und gelernt haben, dass sie alles machen können und es nicht auf ihr Geschlecht ankommt. Wir nehmen den Kindern nichts weg«, wehrt die Mutter von zwei leiblichen und drei Pflegekindern die Vorwürfe der Gegner ab, »wir haben eine eigene Art, zu reden und zu handeln. Wir versuchen, nur das sozial konstruierte Geschlecht zu negieren, nicht aber das biologische.« Dabei, betont sie, lasse man den Kindern alle Freiheiten. Mädchen, die mit Puppen spielen wollten, dürften das natürlich, ebenso werde den Jungen nicht verboten, mit Autos zu spielen.
Kajsa Wahlström ist Pädagogin und gilt als Schwedens Gleichheitscoach. Sie hat in den vergangenen Jahren viele Kindergärten in Europa in Sachen Geschlechterfragen beraten. Von der Philosophie Egalias ist sie jedoch nicht überzeugt. Weder die Einführung des Wortes hen noch die Tatsache, dass man auf Märchen und klassische Literatur verzichtet, sagen ihr zu: »Wörter oder Geschichten unsichtbar zu machen ist auch eine Art von Diskriminierung.« Ergänzen statt verstecken, das ist ihre Devise.
Egalia steht mit seinem Konzept nicht mehr allein da. Eine schwedische Grundschule verzichtet neuerdings auf Spielzeugautos, da Jungen ihnen eine größere Bedeutung beim Spielen beimessen, als es den Erziehern lieb ist. An einer anderen Schule wurde die freie Spielzeit von der Agenda gestrichen, mit der Begründung, die Kinder würden dabei auf stereotype Rollenmuster zurückfallen, man habe das Entstehen von Hierarchien und Ausgrenzungen beobachtet.
Dass ein Konzept wie Egalia eines Tages auch in deutschen Kindergärten Einzug halten könnte, daran zweifelt Ralf Haderlein, Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft Bildung und Erziehung in der Kindheit: »Wir erachten das Konzept als pädagogisch nicht sinnvoll und lehnen es daher ab.« Die Initiative sei ein Experiment, das auf sehr naiven Vorannahmen beruhe, »nach dem Motto, wir reden einfach nicht mehr über das biologische/soziale Geschlecht, dann sind wir auch die entsprechenden Ungleichheiten los«. Dabei könne es eine solche Neutralität einfach nicht geben. »Will man dafür sorgen, dass Kinder zukünftige Lebensanforderungen bewältigen können, dann müssen sie auch lernen, mit Geschlechtsdifferenzen umzugehen.«
Jungen schieben im Spiderman-Kostüm pinkfarbene Kinderwagen vor sich her
Seit dem Jahr 2008 wurden in Schweden rund zwölf Millionen Euro ausgegeben, um den traditionellen Stereotypisierungen in Schulen und Kindergärten entgegenzuwirken. Und die Diskussion ist noch lange nicht zu Ende. Einige Politiker fordern sogar, dass in jeder Vorschule in Stockholm ein Genderpädagoge anwesend sein soll, um zu überprüfen, inwieweit die Gleichstellung der Geschlechter durch die Erzieher umgesetzt wird. Das Thema Genderperspektive ist auch Bestandteil der Lehrerausbildung.
Während die Politik noch Pläne schmiedet, hat die Debatte um eine geschlechtsneutrale Erziehung die Räume von Kindergärten und Schulen bereits verlassen: In der Diskussion sind geschlechtsneutrale Toiletten. Eine Kleidermarke verzichtet in ihren Geschäften seit Kurzem auf Jungen- und Mädchenabteilungen, in Spielzeugkatalogen werden kleine Mädchen im Jeansoutfit auf Traktoren gezeigt, und Jungen schieben im Spiderman-Kostüm pinkfarbene Kinderwagen vor sich her. Die Geschlechterdebatte als Lifestylefrage – so schnell kann das manchmal gehen.
Quelle: "Geschlechterideologie"